Persönliche Appelle perlen an NRW-Minister Laumann (CDU) ab
75.000 Einwohner der Lippestadt stehen hinter der Forderung, das Elisabeth-Krankenhaus mit allen Abteilungen zu erhalten. Aus gutem Grund. Im Falle eines Falles sind kurze Wege zur ärztlichen Hilfe lebenswichtig. Die Pläne, aus Kostengründen ganze Bereiche zu schließen, können nur dann nachvollzogen werden, wenn es praktikable Alternativen gäbe. Und diese sind nicht erkennbar. Das haben große Teile der Stadtgesellschaft, der Stadtrat, die Parteien, der amtierende und frühere Bürgermeister veranlasst, den zuständigen Gesundheitsminister Laumann aufzufordern, seine Pläne zu überarbeiten. Erfolglos. Das verbittert nicht nur den Altbürgermeister, der sich öffentlich über die „Abfuhr“ seines Parteifreundes Laumann beklagt, sondern alle, die sich hinter der Resolution des Stadtrates, übrigens eine Initiative der SPD, versammelt haben.
Dirk Groß, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Stadtrat dazu:
“Nachdem Herr Lütkenhorst die Rückmeldung von Herrn Laumann offenbart hat, wird deutlich, dass die Ratsresolution vom 19.02. nun umgehend an das Land zu richten ist. Die Einzelanläufe der Parteien und des Bürgermeisters scheinen nicht zu fruchten. … Der Landesgesundheitsminister Laumann unterschätzt maßlos die Erreichbarkeit eines Krankenhauses bei kardiologischen Notfällen. Jede Minute zählt und 30 Minuten ist ohnehin ein zu hoher Toleranzwert. … Der Verweis des Ministers auf ein höher wiegendes Qualitätsgebot läuft ins Leere, wenn es für Betroffene zu spät kommt. Das Kriterium der schnelleren Erreichbarkeit muss höher wirken als das der Qualität gemessen an der Behandlungshäufigkeit. … Die Resolution des Rates muss jetzt schnell Düsseldorf erreichen. Ein Warten auf Bewegung von dort macht keinen Sinn angesichts der Beharrlichkeit von Herrn Laumann.“