Dorsten ist absolut lebenswert, hat aber behebbare Defizite

Eine wertvolle Analyse dient als Kompass

„Ein Instrument, um soziale Ungerechtigkeiten zu reduzieren, Chancengleichheit zu fördern und soziale Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen, heißt Sozialplanung. Unser Ziel ist es, das Leben in unserer Stadt für alle Menschen zu verbessern. Wir möchten die soziale Benachteiligung abbauen, die wirtschaftliche Entwicklung fördern und gleichzeitig die Lebensqualität aller durch nachhaltige Maßnahmen steigern.“ Was sich liest wie das neue kommunale SPD-Wahlprogramm findet sich im Vorwort des „2. Sozialberichts für die Stadt Dorsten“ und ist mit dem Oberbegriff LEBENSLAGEN bestens beschrieben. Eine Analyse, die die Augen öffnet, Vorurteile abbaut und Hinweise zum Besseren auf fast 300 Seiten liefert. Ein wertvoller Kompass, um das, was im Vorwort so eindeutig als Erkenntnis und Zielsetzung benannt wurde, auch umzusetzen. Voraussetzung ist, dass dieser Sozialbericht von der ersten bis zur letzten Seite gelesen wird. Nur dann steigt die Wahrscheinlichkeit, nicht nur aus dem Bauch zu (ver)urteilen, sondern faktengestützt Entscheidungen zu treffen, die wirklich nachhaltig sind, wie es auch im Vorwort zutreffend heißt. Damit der Sozialbericht nicht nur als ein Fachbuch für interessierte Experten eingeordnet wird, überrascht die Verfasserin, Claudia Brüggemann, Sozialplanerin in der Stadtverwaltung, die auch den Zusatz „Lotsin im Haus der sozialen Leistungen“ trägt, mit einer Zusammenfassung in einfacher Sprache. So eingestimmt, steigt die Neugier auf das Kommende.

Wird fortgesetzt