Für viele war die gestrige Abstimmung zur Migrationspolitik im Bundestag (29. Januar 2025) ein historischer Tabubruch. Die CDU stimmte gemeinsam mit der FDP und sehenden Auges auch mit der Partei des Hasses für ein verschärftes Asylrecht. Vor wenigen Wochen erst sicherte der CDU-Parteivorsitzende und Hauptdrahtzieher der gestrigen Initiative im Bundestag, Friedrich Merz, zu, dass es keine Zusammenarbeit mit der Partei des Hasses geben wird.
Der Vorsitzende der SPD Dorsten, Swen Coralic, ist entsetzt über das Vorgehen der Union unter der Führung von Friedrich Merz. Zugleich lobt Coralic die zivilgesellschaftlichen Akteure wie Kirchen und Gewerkschaften, die sich klar von diesem Niederreißen der Brandmauer durch die CDU distanzieren. „Den Schaden, den die Union angerichtet hat, werden wir in den kommenden Jahren mehr und mehr spüren. Merz hat offenbart, dass er nicht kanzlerfähig ist. Er tut alles – koste es was es wolle – um seine Macht zu inszenieren, notfalls mit der Partei des Hasses, ohne dabei zu sehen, dass er zum Steigbügelhalter wird. Ich bin froh, dass es noch aufrichtige Christdemokraten gibt, für die das C im Namen noch gilt, so wie Altkanzlerin Angela Merkel und Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, auch wenn diese Menschen auf Bundesebene leider inzwischen in der Minderheit sind. Ich bin gespannt, ob sich die Dorstener CDU von diesem Tabubruch distanziert, möglicherweise sogar aufruft, gegen die CDU mit Friedrich Merz zu stimmen. Kaum vorstellbar, dass das die Mitglieder in der CDU in Dorsten gutheißen können. Was bleibt, ist Entsetzen“, so Coralic.