Kleinere Klassen und mehr Digitalisierung für Dorstens Kinder

In der letzten Sitzung des Schulausschusses in der vergangenen Woche wurde deutlich, dass mittlerweile 100 Erstklässler mehr zur Einschulung anstehen, als mit dem Schulentwicklungsplan 2015/2017 prognostiziert wurde. Nahezu stetig – Jahr für Jahr – erhöht sich der Überhang. „Uns als SPD war die Planung schon 2015 zur sehr auf Kante genäht, warum wir unter anderem die Schulschließung im Marienviertel nicht mitgetragen haben. Nun muss der Blick nach vorne gerichtet werden. In der Folgeplanung werden wir uns für größere Spielräume einsetzen. Allein schon der anstehende Ausbau der OGS-Angebote wird auch größere Raumangebote erforderlich machen.“, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion Dirk Groß. „Und dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass es nach wie vor Klassen mit bis zu 33 Kindern gibt. Das ist skandalös in einem reichen Land wie der Bundesrepublik Deutschland, zumal diese „Käfighaltung“ in Zeiten der Pandemie zusätzliche Probleme aufwirft. Das FDP-geführte Schulministerium hat die Entwicklung – trotz zahlreicher Hinweise und Vorschläge – verschlafen und sogar innovative Lösungen, wie den Hybridunterricht (Wechsel-Unterricht) in Solingen, untersagt“, ergänzt Fraktionschef Friedhelm Fragemann.

Ärgerlich sei auch, dass in Dorsten wohl vor Februar 2021 für Schüler keine digitalen Endgeräte zur Ausleihe zur Verfügung stehen. Die Förderrichtlinien des Landes und die Lieferengpässe müssen alle Kommunen in NRW erstmal überwinden. Andernorts stehen aber schon wenigstens Teilkontingente zur Verfügung, so z.B. in Köln, Essen, Kreis Paderborn, im Siegerland, also in sehr unterschiedlich strukturierten Regionen.

„Es liegt sicherlich nicht am fehlenden Engagement der Mitarbeiter der Schulverwaltung, aber an der seit Jahren zu dünnen Personaldecke. Hier werden wir uns für Verstärkungen einsetzen. Um mal ausnahmsweise Helmut Kohl zu zitieren: Wichtig ist, was hinten rauskommt“, so abschließend Dirk Groß.