Im August 2019 hatte SPD-Fraktionschef Friedhelm Fragemann einen Antrag gestellt, den in die Jahre gekommenen Kulturgarten Ruhr in Altendorf-Ulfkotte zu ertüchtigen und zu einer Landmarke der besonderen Art weiterzuentwickeln. In diesem Rahmen sollte eine gärtnerische Rekonstruktion des Projektes in Angriff genommen und die ökologischen und kulturellen Potenziale des Gartens unter pädagogischen Aspekten sichtbar gemacht werden.
Der Ruhr-Kulturgarten war im Zuge der Kulturhauptstadt 2010 auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebes in Altendorf-Ulfkotte (Hof Dalhaus) als Streuobstwiese mit Kunstinstallationen in der Gestalt eines Grundrisses des Ruhrgebietes realisiert worden. Beteiligt an diesem Projekt waren neben der Stadt Dorsten maßgeblich der Regionalverband Ruhr, örtliche Vereine und Verbände, wie z. B. der Nabu Dorsten und der Verein für Orts- und Heimatkunde Dorsten, und vor allem der landwirtschaftliche Betrieb als Bewirtschafter der Maßnahme. Die Projektträgerschaft lag bei dem Verein Virtuell Visuell.
Im Begründungszusammenhang des SPD-Antrages von 2019 wurde auch das Ziel ins Visier genommen, Möglichkeiten einer neuen und verantwortungsvolleren Beziehung zur natürlichen Umwelt zu entwickeln. Zu diesem Zweck sollten insbesondere Informationsmöglichkeiten erweitert werden, z. B. um durch Hinweistafeln Informationen auch mittels Smartphone abrufen zu können. Ebenso wurde eine stärkere Verknüpfung des Kulturgartens mit anderen Örtlichkeiten angeregt, um Kunst, Kultur und Umwelt auch unter touristischen Gesichtspunkten besser verwerten und nutzbar machen zu können.
Diese angestrebte Aufwertung des Kulturgartens kann jetzt durch die zugewiesenen Fördermittel realisiert werden, wie in der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses im Januar mitgeteilt wurde. Dabei werden nicht nur Neu- und Nachpflanzungen von alten Obstbausorten vorgenommen, sondern es erfolgt auch eine Optimierung der Begehbarkeit des Gartens durch einen kleinen Rundweg, der auch an das öffentliche Wegenetz angeschlossen wird. Interaktive Lehr- und Informationstafeln werden das Ganze vervollständigen. Die biologische Station wird sich mit Pflegeschnitt-Kursen und Informationsveranstaltungen beteiligen. Zudem soll auch die von der SPD angeregte stärkere Vernetzung mit dem örtlichen touristischen Stadtmarketing erfolgen. Die intensive Verknüpfung von Kunst und Kultur wird durch weitere Kunstinstallationen und einer Einbettung in das touristische Programm gewährleistet.
„Unser Dank gilt allen an Planung und Umsetzung Beteiligten, insbesondere dem Landwirt, der die Realisierung und Weiterentwicklung dieses Projektes ermöglicht hat“, so abschließend Friedhelm Fragemann.