SPD begrüßt die Ansiedlung von Levi Strauss & Co in Wulfen

„Das ist ein großer Wurf für unsere Stadt und ganz besonders für den Ortsteil Wulfen.“ so Swen Coralic OV-Vorsitzender in Wulfen-Barkenberg

Die SPD-Wulfen begrüßt ausdrücklich diese so wichtige Ansiedlung für Wulfen, für Dorsten und für die ganze Region! Seit Jahren, gar Jahrzehnten, setzt sich die SPD-Wulfen dafür ein, dass auf diesem ehemaligen Zechengelände, neue, nachhaltige Arbeitsplätze entstehen. Gleich 650 davon bei einem weltweit renommierten Unternehmen ist, um es mit den richtigen Worten unserer Fraktionsvorsitzenden Friedhelm Fragemann auszudrücken, „eine wunderbare Nachricht weit über die Stadtgrenzen hinaus“. Daher danken wir Ihnen und allen beteiligten Akteuren (unter anderem dem Rat der Stadt Dorsten, den Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung Dorsten und der RAG Montan Immobilien GmbH) für Ihr Engagement.

Zudem bitten wir Sie, zu prüfen, ob auf den verbliebenen Flächen sich auch innovative Ideen zur Wasserstoff-Technologie verwirklichen lassen, zum Beispiel Forschungsinstitute oder Unternehmen, die an der Energieversorgung und -speicherung der Zukunft arbeiten. Hier verweisen wir auf den gemeinsamen Antrag der SPD, CDU, Grünen und FDP im Rat der Stadt Dorsten (Antrag vom 12.06.2021). Darüber hinaus gibt es noch viele weitere saubere, innovative Branchen (wie zum Beispiel die Luft- und Raumfahrt; Satelliten- und Wetterdiensttechnik), die angesiedelt werden könnten.

Wir begrüßen die Initiative der Wulfen-Konferenz, dass ein Rad- und Fußwegekonzept („integriertes Verkehrskonzept“) bzw. ein Mobilitätskonzept im Rahmen des Ausbaus des neuen Industriegeländes zeitnah erarbeitet und umgesetzt wird. Dabei erscheint es sinnvoll, den Antrag der SPD-Fraktion zum Bau eines Radschnellwegs entlang der Bundesstraße 58 mit in den Blick zu nehmen (Antrag vom 07.04.2021). Angeknüpft an einer guten Anbindung des Industriegebiets an den Öffentlichen Nahverkehr kann so die Verkehrsfrequenz deutlich reduziert werden. Deshalb bitten wir Sie, Herr Bürgermeister, auch den Verkehrsbund Rhein-Ruhr (VRR) in den Fragen des ÖPNV frühzeitig miteinzubeziehen.

Besonders wichtig ist es, frühzeitig eine Lösung zu finden, um die zunehmende Verkehrsbelastung in Alt-Wulfen erheblich zu minimieren. Denkbar sind im ersten Schritt die öffentlich bereits diskutierten Schallschutzmaßnahmen für Bürger*innen, die unmittelbar betroffen sind. Weiterhin muss offen über den Bau einer Umgehung der Bundesstraße 58 diskutiert werden. Hier müssen die Menschen und die zuständigen Behörden, wie zum Beispiel Straßen NRW mit ins Boot genommen werden. Die SPD-Fraktion hat im Januar 2021 in die wichtige Forderung nach einer „Westumgehung“ (L608n) an unseren Landtagsabgeordneten Michael Hübner formuliert. Michael Hübner hat sich inzwischen mehrfach in den politischen Gremien auf der Landesebene für das Projekt „L608n“ stark gemacht. Um dieser wichtigen Forderung noch mehr Nachdruck zu verleihen, werben wir dafür, gemeinsam auf allen Ebenen (Politik und Verwaltung) und unabhängig der politischen „Couleur“ die Idee voranzutreiben. Deshalb bitten wir Sie auch, Herr Bürgermeister, diese Stellungnahme mit der Bitte, sich für die Westumgehung einzusetzen, an den für unter anderem Wulfen zuständigen Landtagsabgeordneten und Generalsekretär der CDU auf Landesebene, Josef Hovenjürgen, weiterzuleiten. Wir hoffen, dass auch er sich für seinen Wahlkreis und die Interessen der Menschen vor Ort einsetzt.

Darüber hinaus können bereits jetzt Verkehrsströme durch moderne Technologien so gesteuert werden, dass vor allem Schwerlast-Transporte frühzeitig über die Autobahnen umgeleitet werden können.

Insgesamt ergeben sich mit der Entwicklung des Industriegeländes viele positive Effekte für die Region, insbesondere für Wulfen-Barkenberg. Der grüne Stadtteil im Dorstener Norden bietet viele Freizeitmöglichkeiten. Zukünftige Mitarbeiter*innen der Unternehmen auf der „Großen Heide“ finden hier einen ausgezeichneten Wohnort mit einer hohen Lebensqualität. Kultur, Sport, Naherholung und eine erstklassige Infrastruktur (Ärzte, Schulen, Kindertageseinrichtungen, Nahversorgung usw.) zeichnen Wulfen-Barkenberg aus. Bis heute ist die Trennung von Rad- und Fußwegen von dem Autoverkehr ein Alleinstellungsmerkmal in der Region. Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie ebenfalls, Herr Bürgermeister, dass das Thema „Wohnen“ in den politischen und administrativen Gremien der Stadt Dorsten noch stärker in den Mittelpunkt gerückt wird. Mit einem guten Wohnungsbestand können qualifizierte Fachkräfte dauerhaft gebunden werden. Deshalb loben wir ausdrücklich alternative Wohnungsbauprojekte wie das genossenschaftliche Nachbarschaftsprojekt „Dimker Wiese“. Auch künftige innovative Wohnbauprojekte, zum Beispiel am bzw. rund um den Wulfener Markt, müssen daher genauso gut begleitet und unterstützt werden.