SPD stellt Antrag Aufwertung der Kanaluferzone und des Lippetals

Die SPD-Fraktion stellt folgenden Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt:

1.

zu prüfen bzw. Vorschläge zu entwickeln, wie das Areal des Lippetals – zumindest
teilweise, etwa nördlich der Schiffbauerstraße – einer hochwertigen städtebaulichen
Entwicklung zugeführt werden kann.

2.

eine Lösung für das bisher relativ ungeordnete Parken im gesamten Areal, also unter
Einbeziehung insbesondere der großen – u. a. als Festplatz genutzten – Fläche zu
erarbeiten. Dabei ist zwingend auch eine ökologische Optimierung zu berücksichtigen.


Begründung:
In der städtebaulichen Entwicklung des Lippetals steckt ein enormes Potenzial, das leider nicht
abgerufen wird. Stattdessen wird eine attraktive Fläche in 1a-Lage als Parkfläche gewissermaßen
verschenkt. Schon in der Rahmenplanung „Brücken schlagen“ gab es brauchbare Ansätze, die
dann allerdings auch im Förderprojekt „Wir machen Mitte“ nicht weiterverfolgt, sondern
zurückgestellt wurden.
Unseres Erachtens sollte aber zumindest eine attraktive Teillösung umgesetzt werden, indem der
Parkraum nördlich der Schiffbauerstraße auf dem Straßenniveau geordnet – also befestigt – und
darüber eine aufgeständerte B-Ebene mit intensiver Begrünung geschaffen wird. Diese neue
Ebene ist im Höhenniveau dem Kanaldamm anzupassen und könnte mit sogenannten
Punkthäusern (etwa 3 freistehende Häuser, 2-3 Wohneinheiten) versehen werden. Es gäbe hier
also keinen langgezogenen Bau, keine Riegelbebauung, sondern die Möglichkeit, intensiv
begrünte Flächen zwischen den Punkthäusern zu schaffen, so dass durch den offenen Charakter
eine Verbindung zwischen Lippetal und Kanalufer bestehen bleibt. Diese städtebauliche Variante
würde auch die im Masterplan „Brücken schlagen“ vorhandenen Ansätze insofern aufgreifen, dass
ein urbaner Auftritt gewährleistet wird. Die konkrete Planung und Durchführung des Auftrages
könnte extern vergeben werden.
Es ist zu erwarten, dass mit einem oder mehreren Investoren die städtebauliche Aufwertung des
Areals eigenwirtschaftlich gelingt. Auf eine öffentliche Förderung kann verzichtet werden, da durch
die Zurverfügungstellung der Grundstücke in sehr guter Lage ausreichend Einnahmen erzielt
werden können.
Mit dieser städtebaulichen Neuordnung kann auch dem Phänomen entgegengewirkt werden, dass
dieses Areal zunehmend wegen fehlender sozialer Kontrolle von einer „schwierigen“ Klientel
aufgesucht wird (Drogenproblematik).
Die vorhandenen Parkflächen in diesem Areal sind ungeordnet und verschenken Raum. Ihr
Zustand ist schlecht (große Pfützen bei Regen, Staub bei Trockenheit, Unebenheiten). Durch die
bauliche Maßnahme nördlich der Schiffbauerstraße und eine Strukturierung der großen östlichen
Freifläche würde ein geordnetes und raumsparendes Parken ermöglicht. Mit einer Begrünung an
den Seitenstreifen und einer punktuellen Bepflanzung auf der Fläche würde die zeitweilige Nutzung
als Festplatz o.Ä. nicht gefährdet.
Weitere Ausführungen erfolgen mündlich in der Sitzung.
Friedhelm Fragemann